Italien
Italien – seit 2014 Partnerland von WGT Österreich
Bei der WGT-Europakonferenz in Salzburg im Juni 2014 wurde uns Italien als zweites Partnerland zugeteilt. Die enge Zusammenarbeit mit dem WGT in Südtirol gibt es allerdings schon seit vielen Jahren.
Weltgebetstag in Italien
Der Weltgebetstag wird in Italien schon lange Zeit gefeiert, in der Lutherischen Kirche wurde er vor allem durch die deutschen Pfarrer und Pfarrfrauen eingeführt. Auch in den italienischen evangelischen Kreisen, bei den Baptisten, Waldensern und Methodisten ist der Weltgebetstag bekannt. Er wurde lokal, oft mit ökumenischen Partnern gefeiert. Das italienische Material wurde aus der Schweiz bezogen.
Auf einem Kongress der FDEI (Federazione Donne Evangeliche in Italia) in Velletri im Jahr 1994 wurde beschlossen, dass die FDEI ein Komitee für den Weltgebetstag in Italien gründen sollte unter Beteiligung evangelischer, katholischer und orthodoxer Kirchen. Die Federazione Donne Evangeliche ist ein Zusammenschluss der Frauen aus den Baptistenkirchen, Waldenserkirchen, Adventistenkirchen, Methodistenkirchen. Eine Frau aus der Römisch-Katholischen Kirche war von der Italienischen Bischofskonferenz autorisiert worden, im Komitee mitzuwirken. Auch Heilsarmee und Adventisten sind im Komitee vertreten ebenso Lutheraner seit 2000 und Orthodoxe seit 2011. Man rechnet in Italien ungefähr 100.000 Protestanten bei einer Einwohnerzahl von fast 60 Millionen, ohne die große Zahl der Pfingstler und Neuapostolischen einzubeziehen, die etwa 600.000 ausmachen.
Zur Zeit besteht das Komitee aus 6 Personen, Heilsarmee, Adventisten, Lutheraner, Waldenser, Römisch-Katholischen, Griechisch-Orthodoxen. Die Ausbreitung des WGT-Gedankens ist bisher oft von den protestantischen Kirchen ausgegangen, es ist schwer, flächendeckend die katholische Kirche zu gewinnen. Das Miteinander von katholisch und evangelisch wie es in Österreich oder Deutschland üblich ist, ist zumindest im Süden Italiens unbekannt. Es gibt aber viele ökumenische Initiativen und gemeinsame Gottesdienste über den ganzen Stiefel verteilt.
Unser Komitee druckt etwa 600 Liturgiehefte, die dann wiederum vor Ort vervielfältigt werden. Unsere Kollekten sind recht beschränkt und das erlaubt uns nicht, Seminare zu halten für Multiplikatorinnen, es ist der Einzelinitiative der Komiteemitglieder vorbehalten, in ihren Kirchen für die Verbreitung des WGT Gedankens zu sorgen.
Wir haben eine website eingerichtet und wollen im nächsten Jahr einen Flyer herausbringen. Für Dias greifen wir auf deutsches Material zurück und übersetzten die Texte.
Südtirol
In Südtirol wurde der WGT schon in den 80 er Jahren in der Evangelischen Kirche gefeiert, seit 1999 besteht ein Ökumenischer Arbeitskreis, angesiedelt bei der Katholischen Frauenbewegung in Bozen. Dies stellte einen Meilenstein in der Entwicklung des WGT in Südtirol dar. Durch 5 Multiplikatorinnenseminare in den Städten Bozen, Meran, Brixen, und Bruneck und die Einladung der Diözesanverantwortlichen und der Mitglieder der Frauenbewegung erlebte der WGT einen großen Aufschwung und Bekanntheitsgrad. Die teilnehmenden Frauen fühlen sich ermächtigt selbständig WGT Gottesdienste zu feiern oder zumindest Teile in die Messe einzubauen. In den Städten wird ein Ökumenischer Gottesdienst gehalten. Seit 2001 feiern wir zweisprachig und wir haben im Komitee 3 Italienerinnen. Wir bieten in Südtirol ein Zweisprachiges Liturgieheft an, dazu Arbeitsmappen in beiden Sprachen mit Zusatzinformationen sowie Begleittexte für die Bilder.