WGT 2021: Worauf bauen wir?
Die Liturgie für den kommenden Weltgebetstag wurde von Frauen aus Vanuatu verfasst. Der südpazifische Inselstaat wurde auf der Internationalen Weltgebetstagskonferenz 2012 ausgewählt.
Im Mittelpunkt der Liturgie steht der Bibeltext aus Matthäus 7, 24 bis 27. Mit ihrem Gottesdienst wollen die Frauen aus Vanuatu ermutigen das Leben auf den Worten Jesu aufzubauen. Sie sollen der felsenfeste Grund für alles menschliche Handeln sein. Denn nur das Haus, das auf festem Grund stehe, würden Stürme nicht einreißen, heißt es in der Bibelstelle bei Matthäus.
Titel und Bilder für den Weltgebetstag 2021 Vanuatu stehen fest
Der Titel für den Weltgebetstag im kommenden Jahr lautet “Worauf bauen wir?”, er leitet sich vom englischen Titel „Build on a Strong Foundation“ ab.
Das WGT-Bild 2021 stammt von der Künstlerin Juliette Pita und trägt den Titel „Pam II“. Es stellt die Situation dar, als Zyklon Pam 2015 über Vanuatu zog. Zu sehen ist eine Frau, die sich schützend über ihr kleines Kind beugt und betet. Die Frau trägt traditionelle Kleidung, wie sie auf der Insel Erromango – eine der Inseln Vanuatus – üblicherweise getragen wird. Der Sturm fegt über Frau und Kind hinweg. Eine Palme mit starken Wurzeln kann sich dem starken Wind beugen und schützt beide so vor dem Zyklon. Im Hintergrund sind Kreuze für die Todesopfer des Sturms zu sehen. Das Bild stellt sehr gut einer der größten Herausforderungen des Inselstaates dar, den Klimawandel und der damit zusammenhängende Anstieg des Meeresspiegels und der Tropenstürme.
Für das Weltgebetstagsjahr 2021 gibt es jedoch auch ein zweites Bild, ein Foto mit Pflanzen aus den Gärten der Frauen, eine Bislama-Bibel, Girlanden-Halsketten und palmengeflochtene Körbe und Fächer. Das Bild symbolisiert laut den Frauen aus Vanuatu die Vanuatu-Gemeinschaften, es spiegelt Gottes Schöpfung und zeigt die Verbindung mit dem Land und die Schönheit des Lebens durch den Glauben.
Beide Bilder wurden offiziell vom Internationalen und dem vanuatuischen Komitee anerkannt und stießen auf Begeisterung.
Gemeinsame deutsche Übersetzung der Liturgie
Im Jahr 2021 gibt es wieder eine gemeinsame deutsche Übersetzung. Ein Frauen-Redaktionsteam aus Deutschland, Österreich und Schweiz hat sich im Herbst 2019 in Wien getroffen und den deutschen Gottesdiensttext gemeinsam erarbeitet. Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit und hoffen, sie auch in den kommenden Jahren fortzusetzen und vielleicht sogar auszuweiten.