Ägypten, Kairo – Schulbildung für Mädchen aus Haggana
Im Armenviertel Haggana leben ca. 500.000 Menschen unter ärmlichsten Bedingungen, vornehmlich in höchst desolaten und baufälligen Behausungen. Der Großteil der Familien von Haggana stammt aus Oberägypten und lebt von Gelegenheitsarbeiten. Die Eltern können die Existenz der Familie nicht sichern und verlassen sich deshalb schon sehr früh auf ihre Kinder. Kinderarbeit ist recht häufig, der Zugang zu Schulbildung ist aus finanziellen Gründen nicht für alle gesichert.
In diesem Projekt stehen die Mädchen im Mittelpunkt, da sie im spezifischen Kontext des Nahen Ostens fast immer benachteiligt bzw. auf verschiedenste Weise diskriminiert werden und deshalb einer besonderen Förderung bedürfen. Da die Privatschule der Barmherzigen Schwestern im Stadtteil Abbassieh einen ausgezeichneten Ruf hat, entschloss sich die Caritas zu einer erneuten Kooperation mit dem Orden: Seit 2007 erhalten rund 20 christliche und muslimische bedürftige Mädchen im schulpflichtigen Alter, die mit ihren Familien im Slumviertel Haggana leben, eine gute Schulausbildung in der Schule der Barmherzigen Schwestern. Die Mädchen werden mit zwei Bussen der MIVA in den Kindergarten und die Schule gebracht und bis zu ihrer Rückkehr nach Hause von zwei BetreuerInnen, die auch zwischen Schule und Eltern vermitteln, begleitet. Die Mädchen können in der Schule Mittagessen und haben die Möglichkeit, am Nachmittag Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. Die Eltern beteiligen sich an der Ausbildung mit einem symbolischen Betrag und verpflichten sich die Kinder bis zur Matura in der Schule zu belassen.
Projektpartner:
Caritas Salzburg
Finanzierung durch den WGT Österreich:
Förderdauer: 2014 – 2016
Fördersumme: 40.000,- Euro